Einstieg

💼 Auftrag 1: Lerntyp bestimmen

Die Lernleistungen hängen in grossem Mass davon ab, ob die gewählte Lernstrategie dem eigenen Stil entspricht. Der folgende Fragebogen nennt eine Reihe möglicher Vorgehensweisen und will dich anregen, dein Vorgehen und mögliche Alternativen zu überprüfen. Dabei geht es nicht nur um den «Eingangskanal», d.h., ob du eher über die Augen oder die Ohren lernst, sondern auch um die soziale Situation (allein oder in der Gruppe) und die eigene Aktivität.

Aufgabenstellung

Kopieren Sie sich folgende Tabelle in eine Word-Datei:

Buchstabe Beschreibung Anzahl zutreffende Aussagen
V visuell
S sozial
U unabhängig
H handelnd
Z zuhörend

Prüfen Sie, ob die folgenden Aussagen auf Sie zutreffen. Trifft eine Aussage zu, tragen Sie in der dritten Spalte der obenstehenden Tabelle ein Zeichen ein (z.B. ein ❌).

  1. [V] Am besten behalte ich Informationen, die ich gelesen habe.
  2. [S] Ich lerne mit anderen durch gegenseitiges Fragen und Erklären.
  3. [Z] Ich höre gerne zu und kann mündlichen Erklärungen gut folgen.
  4. [H] Ich lasse mir Lernstoff beim Joggen, Schwimmen oder Radfahren durch den Kopf gehen.
  5. [U] Ich lerne gerne allein und in Ruhe.
  6. [H] Ich mache beim Lernen immer wieder Pausen, in denen ich aufstehe, etwas trinke, mich bewege.
  7. [V] Ich schreibe mir mündliche Erklärungen auf, weil ich sie dann besser behalten kann.
  8. [H] Ich probiere viel selbst aus, will Dinge anfassen, erstellen oder verändern.
  9. [U] Ich plane meine Zeit und halte mich an die Planung.
  10. [V] Ich kann mich besser mit Bildern als mit Worten ausdrücken und verständlich machen.
  11. [V] Um einen Überblick zu gewinnen, mache ich Tabellen, Skizzen oder Mind-Maps.
  12. [S] Vieles wird mir erst klar, wenn ich meine Gedanken ausgesprochen habe.
  13. [V] Ich bearbeite Texte mit Farben und Symbolen.
  14. [Z] Ich lerne gerne von einem kompetenten Vorbild (Lehrperson, Kursleiter).
  15. [S] Ich diskutiere den Lernstoff gerne mit anderen.
  16. [U] Ich suche mir die Informationen selbst aus Büchern oder dem Internet zusammen.
  17. [Z] Ich schätze es, wenn ich regelmässig Rückmeldungen über meine Lernfortschritte erhalte.
  18. [H] Ich beobachte, wie andere eine Aufgabe ausführen, und versuche es dann selbst.
  19. [U] Ich überlege mir bei einem Auftrag die beste Reihenfolge und Vorgehensweise.
  20. [Z] Ich profitiere gerne von anderen Leitungspersonen.
  21. [S] Ich lerne und arbeite am liebsten in einem Team.
  22. [U] Um mich auf neue Aufgaben vorzubereiten, lese ich dazu Hintergrundinformationen.
  23. [H] Ich schätze es, wenn ich Kenntnisse gleich umsetzen und anwenden kann.
  24. [Z] Ich brauche beim Lernen einen festen Rahmen und klare Anleitungen.
  25. [S] Ich lege Wert auf Austausch in einer lockeren und stressfreien Atmosphäre.

Zählen Sie anschliessend die ❌-Zeichen in der dritte Spalte zusammen. Ihr Lerntyp ist in der Zeile, wo die Zahl am grössten ist.

Übertragen Sie diese Tabelle in Ihr Portfolio. Schreiben Sie (½ A4-Seite), ob (1) Sie von diesem Ergebnis überrascht sind und (2) wie Sie persönlich empfinden, dass Sie am besten lernen.

Beschreibung der Lerntypen

  • visuell: Wenn Sie zu diesem Typus gehören, lernen Sie am besten über die Augen. Für Sie ist es wichtig, dass der Lernstoff anschaulich ist, die Informationen mit Bildern, Diagrammen oder Zeichnungen angereichert sind.
    • Gefahr: Wer zu sehr auf das Aufnehmen mit den Augen fixiert ist, «schaltet die Ohren ab» und überhört die mündlichen Erläuterungen.
    • Tipp: Halten Sie wichtige Informationen schriftlich fest, übernehmen Sie Bilder oder zeichnen Sie eigene; achten Sie bei Ihren Notizen auf Übersichtlichkeit; arbeiten Sie mit Farben, um für sich festzuhalten, was besonders wichtig ist oder auch was Ihnen noch nicht klar ist. Bereiten Sie selbst den Lernstoff auf, indem Sie Skizzen oder Mind-Maps anfertigen.
  • sozial: Viele Menschen lernen am liebsten in der Gruppe und im Gespräch. Sie lassen sich von den Fragen der anderen anregen, bauen darauf auf und können auf diese Weise den Lernstoff besser verarbeiten.
    • Gefahr: Für viele ist das Zusammensein wichtiger als das Erreichen der Lernziele. Wenn eine Gruppe gemeinsam zu einer Lösung gekommen ist, bedeutet dies zudem noch nicht, dass alle Mitglieder das Problem verstanden haben.
    • Tipp: Setzen Sie klare Ziele für das Lernen in der Gruppe. Überlegen Sie sich zuerst einzeln, welche Informationen Sie verstanden haben und welche Sachverhalte nicht klar sind. In der Gruppe werden dann gegenseitig Fragen gestellt und Antworten abgegeben. Das eigene Formulieren sowie die Aktivität ist motivierend und unterstützt den Lernerfolg.
  • unabhängig: Menschen dieses Lerntypus lernen gerne allein und im eigenen Tempo. Sie beschaffen die Informationen aus dem Internet, aus Fachbüchern oder Fernkursen, setzen sich dann zum Lernen hin, wenn es in ihren Tages- und Wochenablauf passt, entnehmen aus jeder Quelle gezielt die gesuchten Antworten und bauen sie in ihre Dokumentation ein.
    • Gefahr: Ohne einen äusseren Rahmen ist es für viele Lernende schwierig, geplante Lernetappen wirklich einzuhalten. Ohne Rückmeldungen von Lehrpersonen können sie nicht einschätzen, wo sie stehen.
    • Tipp: Gehen Sie beim Surfen im Internet und beim Recherchieren in Fachbüchern von Ihren eigenen Fragen und Lernzielen aus. Halten Sie die Quellen Ihrer Informationen fest und verwenden Sie ein Notiz- bzw. Dokumentationssystem, das Ihren Bedürfnissen entspricht. Suchen Sie nach Möglichkeiten der Lernkontrolle.
  • handelnd: Menschen dieses Typs wollen vor allem selbst tätig sein. Sie wollen etwas ausprobieren, umsetzen, sich nicht lange mit theoretischen Grundlagen abgeben. Es sind Praktiker/-innen, Bewegungstypen, die nicht lange zuhören oder stillsitzen wollen.
    • Gefahr: Sie handeln vorschnell, ohne etwas wirklich verstanden zu haben, und realisieren erst zu spät, dass ihnen wichtige Informationen fehlen
    • Tipp: Fragen Sie nach konkreten Anwendungsmöglichkeiten für Theorien. Schalten Sie beim Lernen immer wieder kurze Pausen ein, während denen Sie sich bewegen. Oder rekapitulieren Sie den Lernstoff beim Gehen oder Joggen.
  • zuhörend: Wenn Sie zu diesem Typ gehören, schätzen Sie die Vermittlung von Lernstoff durch kompetente Kursleitende in einem vorgegebenen Rahmen. Sie können gut zuhören und profitieren von gut strukturierten Lektionen.
    • Gefahr: Gelernt wird nur durch die eigene Aktivität. Wer nur zuhört, vergisst auch gut verstandene Informationen schnell wieder.

Mit freundlicher Genehmigung von Claudia Kleinholz (BBZG Sursee).

🖊️ Auftrag 2: Überblick IPERKA

IPERKA ist ein sehr bekanntes und einfaches Vorgehensmodell einer vollständigen Handlung. Informationen dazu finden Sie im PDF Theorie IPERKA.

Aufgabenstellung

  1. Informieren Sie sich über IPERKA und notieren Sie sich die wichtigsten Punkte. Versuchen Sie jeweils zu jeder Phase eigene Beispiele zu finden.
  2. Neben Vorteilen von IPERKA, bietet dieses Vorgehen auch Nachteile. Versuchen Sie Vor- und Nachteile von IPERKA aufzulisten und vergleichen Sie diese untereinander.
  3. Beschreiben Sie diese Vor- und Nachteile anhand konkreter Beispiele aus bisherig erlebten Aufträgen.

💼 Auftrag 3: Vorgehen Bearbeitung Modul 331

Nachdem Sie den Aufbau, Ablauf und die Leistungsbeurteilungen grob kennen, überlegen Sie sich eine Strategie für die Bearbeitung dieses Modul.

Aufgabenstellung

Versuchen Sie für sich die folgenden Fragen zu beantworten:

  1. Nehmen Sie eine Selbsteinschätzung der Leistungsziele anhand des MLPs vor.
  2. Wie halten Sie Ihre Gedanken und Notizen zu diesem Modul fest? Überlegen Sie mit welchen Mitteln Sie Notizen machen wollen, wie oft Sie dies tun möchten und ob Sie diese Notizen auch mit anderen austauschen wollen.
  3. Welche Möglichkeiten nutzen Sie, um sich mit anderen zu Modulthemen auszutauschen?
  4. Was ist Ihr Ziel für dieses Modul? Nennen Sie mindestens drei Ziele.
  5. Wie und wann möchten Sie Ihr Portfolio führen?

Anschliessend diskutieren Sie vor allem Frage 2 und 3 untereinander.

Gütekriterien

Der Lern- und Arbeitsauftrag ist erfüllt, wenn…

  • Sie sich insbesondere zu den Fragen 2 und 3 ausgetauscht haben.
  • Sie eine Vorstellung davon haben, wie und wann Sie an Ihrem Portfolio arbeiten möchten und wissen, was von Ihnen erwartet wird.
  • Die Resultate von Aufgabe 2–5 in Ihrem Portfolio festgehalten sind.